Ampereship mit Bau einer Elektro-Autofähre für die Trave beauftragt
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Linda Chuttke
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Ostseestaal GmbH & Co. KG
An der Werft 17
D-18439 Stralsund
Galerie:
Innovatives Schiffbauprojekt verbindet Priwall und Travemünde
Stralsunder Schiffbaukompetenz überzeugt in Lübeck
Stralsund, März 2022 – Stralsund, März 2022 – Die Stralsunder Ostseestaal GmbH & Co. KG hat von der Stadtverkehr Lübeck GmbH den Auftrag zum Bau einer modernen Elektro-Autofähre erhalten. Das als Doppelendfähre konzipierte Schiff wird ab März 2023 den Lübecker Stadtteil Travemünde mit der Halbinsel Priwall verbinden.
Die 37 Meter lange Fähre ist für den Transport von bis zu 300 Personen, 15 Fahrrädern sowie 18 Pkw (alternativ 12 Pkw und zwei Lkw) ausgelegt. Der vollelektrisch angetriebene Neubau wird in Zusammenarbeit mit der Schwestergesellschaft Ampereship GmbH realisiert und komplett aus Stahl gefertigt.
Ein technisches Statement für die Zukunft
„Mit der Priwall-Fähre realisieren wir zum zweiten Mal für die Binnenschifffahrt ein Neubauprojekt, das mit vollelektrischem Antrieb das dafür ausgelegt ist, neben Fahrgästen auch Fahrzeuge zu transportieren“, erklärt Dr. Thomas Kühmstedt, Technischer Direktor bei Ostseestaal und Geschäftsführer von Ampereship.
Bereits vor vier Jahren lieferte Ostseestaal mit der „Sankta Maria II“ die weltweit erste Elektro-Autofähre für Binnengewässer. Das Schiff pendelt seitdem emissionsfrei auf der Mosel zwischen Oberbillig und Wasserbillig (Luxemburg).
Flexibilität für künftige Antriebstechnologien
„Es handelt sich um ein sehr komplexes und anspruchsvolles Schiffbauprojekt“, betont Ingo Schillinger, Business Unit Manager bei Ostseestaal. „Das Schiff wird so konzipiert, dass es mit minimalem Aufwand auf einen vollständig emissionsfreien Antrieb umgestellt werden kann. Hierbei lassen wir bewusst unterschiedliche Optionen offen – etwa Wasserstoff oder Batterievollelektrik.“
Da derzeit noch nicht überall die notwendige Ladeinfrastruktur vorhanden ist, wird das Schiff zunächst mit einem sogenannten „Range Extender“ – einem Dieselgenerator – ausgestattet. Dennoch wird es bereits bei Inbetriebnahme täglich mehr als 50 % der Betriebszeit vollelektrisch und emissionsfrei unterwegs sein.
Hochleistung für den Dauerbetrieb
Angetrieben von zwei 231-kW-Voith-Antrieben, wird die neue Fähre rund um die Uhr im Einsatz sein – ein besonderes technisches und logisches Herausstellungsmerkmal. Die Dienstgeschwindigkeit beträgt 6 km/h, die Maximalgeschwindigkeit liegt bei 14 km/h.
Derzeit befindet sich das Projekt in der Konstruktionsphase. Der Produktionsstart ist für Mai 2022 vorgesehen.
Wachsendes Portfolio emissionsfreier Schifffahrt
Mit dem Bau der Priwall-Fähre setzen Ostseestaal und Ampereship ihre Erfolgsserie im Bereich nachhaltiger Schifffahrt fort. Insgesamt wurden bereits zwölf Elektro-Solarschiffe für verschiedenste Einsatzgebiete gefertigt – unter anderem die Usedom-Fähre „Antonia vom Kamp“ sowie der „Warnowstromer“ in Rostock.
Aktuell stehen weitere Neubauten auf dem Programm, darunter drei baugleiche Fahrgastschiffe für die Schweiz sowie ein Elektro-Solar-Schiff für 300 Personen für die Bodensee-Schiffsbetriebe GmbH (BSB) in Konstanz. Für zwei dieser Projekte hat die Produktion bereits begonnen.
„Bei den Fahrgastschiffen – ebenso wie bei der neuen Elektro-Autofähre für die Trave – erreichen wir eine neue Leistungs- und Größendimension“, so Schillinger.
Daten & Fakten zur Lübecker Fähre:
Länge: | 37,00 Meter |
Breite: | 13,50 Meter |
Dienstgeschwindigkeit: | 6 km/h |
Höchstgeschwindigkeit: | 14 km/h |
Anzahl Fahrgäste: | 300 |
Anzahl Fahrräder: | 15 |
Anzahl Fahrzeuge: | 18 Pkw bzw. 12 Pkw plus 2 Lkw (je 45 t) |
Solarmodule: | ca. 8 kWp |
Batteriekapazität: | 864 kWh |
Antrieb: | 2 x 231 kW Voith-Elektro-Antriebe |
CO2 Einsparung: | 1. Schritt ca. 159.000 kg CO2/Jahr 2. Schritt ca. 490.250 kg CO2/Jahr |